Am Samstag ist eine chinesische Frachtmaschine mit Hilfsgütern in Höhe von rund 4,4 Millionen US-Dollar von Beijing nach Port-au-Prince, der Hauptstadt von Haiti, gestartet worden. Zu den Hilfsgütern zählen unter anderem Medikamente, Zelte, Lebensmittel, Trinkwasser und Kleidung. Angaben zufolge hat das chinesische Militär nach Anforderung der chinesischen Regierung Haiti mit solchen Hilfsgütern versorgt. Oberst Geng Yansheng, ein Offizier im Büro für auswärtige Angelegenheiten beim chinesischen Verteidigungsministerium, erklärte, in den vergangenen 24 Stunden seien alle Vorbereitungen für Hilfsgüter abgeschlossen.
"Am Freitag hat das chinesische Militär den Befehl erhalten, Haiti humanitäre Hilfsgüter bereitzustellen. Normalerweise sollen erste Hilfsgüter in 48 bis 72 Stunden nach Erdbebengebieten entsandt werden. Aber wir wurden aufgefordert, so bald wie möglich den Transport zu starten. Deshalb haben wir die zuständigen Behörden von Beijing, Shanghai, Nanjing, Shijiazhuang und Zhuhai beauftragt, die Hilfsgüter vorzubereiten. In den vergangenen 24 Stunden sind die Vorbereitungen störungsfrei abgeschlossen worden."
Voraussichtlich werden erste chinesische Hilfsgüter nach einem 19stündigen Flug in Port-au-Prince eintreffen. Wegen der unklaren Situation auf dem Flughafen in der Hauptstadt Haitis sind mehrere Ersatzkonzepte zur Landung der Frachtmaschine ausgearbeitet worden. Der stellvertretende Abteilungsleiter für Unterstützung für Ausland beim chinesischen Handelsministerium Yu Yingfu erklärte, die chinesische Regierung sei jede Zeit bereit, neue Hilfsgüter nach Haiti zu entsenden.
"China ist ein verantwortungsvolles Land. Die chinesische Regierung will mit der haitianischen Bevölkerung zusammen die Schwierigkeiten überwinden, um die gemeinsame Heimat der Menschheit zu schützen. Wir werden den Forderungen der Rettungsarbeiten und dem Bedarf von Haiti entsprechend mit allen Kräften die Erdbebengebiete unterstützen."
Einer weiteren Meldung zufolge hat das chinesische Rettungsteam bereits mit seinen Rettungsarbeiten auf Haiti begonnen. Gleichzeitig gehen die Spendeaktionen in China für Erdbebenopfer weiter an. Das Chinesische Rote Kreuz hat begonnen, Geldmittel aus allen Gesellschaftsschichten zur Unterstützung der Erdbebenhilfe auf Haiti zu sammeln.