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Die Wuxi'er Feinminiaturstickerei
   2008-09-26 17:42:15    Seite Drucken    cri

Das Besticken von Seide hat in China eine lange Tradition. Im Laufe der Zeit haben sich vier Schulen der chinesischen Stickerei herausgebildet, n鋗lich die Suxiu-Stickerei aus der ostchinesischen Provinz Jiangsu, die Yuexiu-Stickerei aus der s黡chinesischen Provinz Guangdong, die Shuxiu-Stickerei aus der s黡westchinesischen Provinz Sichuan und die Xiangxiu-Stickerei aus der zentralchinesischen Provinz Hunan. Unter ihnen ist die Suxiu-Stickerei am bekanntesten und traditionsreichsten. Sch鰊e Muster, ausgew鋒lte Farben, vielf鋖tige Techniken und die feine Verarbeitung sind die Hauptmerkmale der Suxiu-Stickerei.

"Su" ist die Abk黵zung f黵 die Gartenstadt Suzhou und "Xiu" das chinesische Wort f黵 Stickerei. Die Gartenstadt Suzhou ist ein wichtiger Ursprung dieser Stickerei-Schule. Ein anderer wichtiger Ursprungsort ist die Stadt Wuxi, die unweit von Suzhou liegt.

Die Feinminiaturstickerei ist eine besondere doppelseitige Stickerei und ein Zweig der Suxiu-Stickerei. Zur Tradition der Suxiu-Stickerei aus ihrer Heimat erl鋟terte Zhao Hongyu, Meisterin der Feinminiaturstickerei aus Wuxi:

"Die Suxiu-Stickerei ist eine Volkskunst aus der Provinz Jiangsu. Das Sticken war fr黨er bei uns in der Gegend eine der grundlegenden Fertigkeiten, die jede Frau beherrschte."

In Jiangsu, insbesondere in der l鋘dlichen Umgebung, war es fr黨er Tradition, dass junge M鋎chen ihre Freizeit nutzten, um gemeinsam ihre Aussteuer zu n鋒en und zu sticken. Am Tag der Hochzeit nahmen sie ihre Stickarbeiten zur Familie ihres Mannes mit. Die Familie des Mannes beurteilte dann die F鋒igkeiten der Braut anhand deren Handarbeitsk黱ste.

Diese erste Pr黤ung der Schwiegertochter durch die Familie des Mannes war sehr wichtig. Man glaubte n鋗lich, dass Frauen, die gut sticken k鰊nen, auch in der Lage sein w黵den, das Haus in Ordnung zu halten und gut f黵 den Mann und die Kinder zu sorgen.

Daran sieht man, welche Bedeutung die Stickerei damals hatte. Praktisch jede junge Frau musste die Stickereikunst beherrschen, ansonsten h鋞te sie sich n鋗lich ernsthafte Sorgen um ihr Ehegl點k machen m黶sen.

Auch im Alltag hatte die Stickerei ihren festen Platz. W鋒rend der Schwangerschaft und auch nach der Geburt stickten M黷ter flei遡g Babykleidung. Diese Kunstfertigkeit wurde traditionell von den M黷tern an die T鯿hter weitergegeben.

Auf Grundlage der traditionellen Suxiu-Stickerei ist in den 1980er Jahren die Kunst, die Wuxi'er Feinminiaturstickerei, entwickelt worden. Dabei wird die Technik der doppelseitigen Stickerei benutzt. Die 50-j鋒rige Zhao Hongyu hat mehr als 30 Jahre lang als Stickerin gearbeitet. Sie ist zur Fortf黨rerin dieser Volkskunst ernannt worden. Die Stickmeisterin erl鋟terte die Besonderheiten der Wuxi'er Feinminiaturstickerei:

"Unsere Produkte sind ein Ergebnis der Weiterentwicklung der traditionellen Stickereien. Sie sind feiner, lebendiger und nehmen dementsprechend mehr Zeit in Anspruch. Die Wuxi'er Feinminiaturstickerei wird von Kunstliebhabern als eine Art Hofkunst bezeichnet."

Es gibt bei der Wuxi'er Feinminiaturstickerei dutzende Techniken, die je nach den unterschiedlichen Motiven ausgew鋒lt werden k鰊nen, um den 鋝thetischen Reiz darzustellen. Der Seidenfaden hat einen Durchmesser von lediglich einem halben Millimeter. Ein Meister kann den Faden noch mit der Hand in bis zu 80 Einzelteile teilen und durch das Nadel鰄r f鋎eln. Im Vergleich zur gew鰄nlichen Stickerei ist die Feinminiaturstickerei noch anspruchsvoller bei der Verwendung von Nadeln, F鋎en, Stoffen und Farben. Die Werke der Wuxi'er Feinminiaturstickerei k鰊nen die Pr黤ung bestehen, unter der Lupe betrachtet zu werden. Die Gesichtsausdr點ke der Figuren sind fein und lebendig und die Bewegungen lebensnah.

Um eine ausgezeichnete Stickerin zu werden, braucht man viel 躡ung. Stickerei sei eine Kunst der 100- oder 1.000-t鋑igen 躡ung, sagte Stickmeisterin Zhao Hongyu:

"Man muss flei遡g 黚en, um ein bestimmtes Niveau zu erreichen. Dar黚er hinaus muss eine gute Stickerin auch in Malerei und anderen Bildenden K黱sten ausgebildet sein. Nur so kann man lebendige Bilder schaffen. Denn es gibt dutzende Sticktechniken, es ist entscheidend, wie man sie perfekt anwendet. Zum Beispiel wird f黵 das Fell eines Kamels eine andere Sticktechnik als f黵 das Fell eines Hundes benutzt."

Da Produkte der Wuxi'er Feinminiaturstickerei technisch und zeitlich extrem anspruchsvoll sind, sind sie teurer als andere Stickereiprodukte. Die Preise liegen je nach Gr鲞e, Schwierigkeitsstufe und Feinheit zwischen einigen hundert bis 100.000 Yuan RMB. Werke der Wuxi'er Feinminiaturstickerei sind beliebte Sammlerobjekte. Wie Zhao Hongyu uns mitteilte, hat sie ein eigenes Atelier. Ihre Werke werden vor allem an Sammler verkauft. Eines davon, "Der antike Kanal von Wuxi", wurde vergangenes Jahr sogar in die Sammlung eines Heidelberger Museums aufgenommen. Die 50-j鋒rige Meisterin hat drei Lehrlinge, eine davon ist Lehrerin. Sie vermittelt die Kenntnisse 黚er die traditionelle Stickerei an ihre Sch黮er und bringt ihnen bei, wie man die Stickarbeit richtig genie遝n kann. Darin sieht Zhao Hongyu Hoffnung, dass diese erlesene Volkskunst fortbestehen wird. Eine noch gr鲞ere Zuversicht bekommt Zhao Hongyu durch die Aufmerksamkeit und Unterst黷ztung der Regierung. Durch die Ernennung von Fortf黨rern traditioneller K黱ste und die wachsende finanzielle Unterst黷zung bem黨t sich die chinesische Regierung, die traditionelle Kunst und Handwerksk黱ste zu sch黷zen.

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