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Battle of Memories: Gedächtnis-Puzzle und Zufluchtsort der Gefühle
  2017-05-04 09:25:43  cri

 

Kriminalfilme sind in China kein sehr gängiges Genre. Wegen des Mangels an Logik und ihrer oft naiven Überraschungsmomente haben chinesische Kriminalfilme keinen guten Ruf. Vor kurzem hat der neue Film „Jiyi Dashi", also „Battle of Memories" die hohe Erwartung der Zuschauer an Kriminalfilme jedoch voll erfüllt. Innerhalb von vier Tagen hat der Film rund 200 Millionen Yuan RMB, also 26,6 Millionen Euro, eingespielt. Auf Film-Ranking-Webseiten erhält er zahlreiche gute Bewertungen.

In „Battle of Memories" wird eine neue Welt der Zukunft erschaffen. Man kann in dieser Welt sein Gedächtnis komplett löschen lassen oder nur seine Gefühle zu seinen Erinnerungen ausradieren. Die gelöschten Gefühle oder Erinnerungen werden auf einem Chip gespeichert und sicher aufbewahrt. Sie können auch wieder ins Gehirn implantiert werden. Die erneut implantierten Gefühle und Erinnerungen dürfen nach einer Frist von 72 Stunden nicht mehr gelöscht werden.

Der berühmte Schriftsteller Jiang Feng, gespielt von Huang Bo, lässt vor der Scheidung seine Gefühle zu seiner Ehefrau löschen. Aber seine Frau Zhang Daichen, gespielt von Xu Jinglei, fordert eine Re-Implantation der Gefühle, sonst lässt sie sich nicht von ihm scheiden. Versehentlich wird bei ihm aber das Gedächtnis eines anderen implantiert, eines Serienmörders. Jiang Feng stellt sich der Polizei und arbeitet mit dem Polizisten Shen Hanqiang, gespielt von Duan Yihong, zusammen. Das Problem: Die implantierten Gedanken verändern allmählich den Charakter ihres Besitzers.

Der Film von Regisseur Chen Zhengdao beinhaltet viele realistische Faktoren wie Mord, Gewalt in der Familie, Beziehungen zwischen Ehemann und Ehefrau und vieles mehr. Die Geschichte nimmt mehrfach eine neue Wendung, was sie sehr fein strukturiert. Es wird auch über den negativen Einfluss von Gewalt in der Familie auf Kinder diskutiert. Viele psychologische Theorien werden bewiesen. Es kommen auch Anlehnungen an andere filmische und malerische Meisterwerke vor.

Viele Kriminalfilme haben Science-Fiction- oder Horrorhintergrund. Das stellt hohe Anforderungen an Bühnenbild, Kostüme und Spezialeffekte. Chinesische Kriminalfilme haben meist niedrige Produktionskosten und finden keine große Beachtung. Vor diesem Hintergrund ist „Battle of Memories" mit seiner sorgfältigen Produktion und seiner feinen Erzählstruktur besonders schätzenswert. Er zeigt die große Ambition des Regisseurs und ist ein guter Versuch für einen neuen Weg chinesischer Kriminalfilme.

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