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Qingdao: Historische Gebäude deutschen Stils aus Muschelschalen
  2018-01-18 14:59:11  cri

Der Huashi-Pavillon, das Gästehaus, die protestantische Kirche, die katholische Kirsche, das alte Rathaus, der alte Hauptbahnhof. – Alle diese historischen Gebäude deutschen Stils aus der ostchinesischen Hafenstadt Qingdao sind nun durch einen Künstler wieder lebendig geworden.

Der 58jährige Ji Zhoutong, ein gebürtiger Qingdaoer, arbeitet seit 30 Jahren an seinen Bauwerken. Aus Muschelschalen baut er berühmte Bauwerke seiner Heimatstadt als Miniaturen nach. Von 1898 bis 1914 war Qingdao eine Kolonie des Deutschen Reichs. Dieser Einfluss ist bei vielen Häusern in der Stadt noch sehr gut erkennbar. Im Villenviertel Badaguan in Qingdao wähnt man sich irgendwo in Europa. Viele der rund 100 Anwesen sind im deutschen Stil erbaut.

Der Künstler Ji ist in der Nähe des Viertels Badaguan aufgewachsen. Ji meint, er sei bereits seit seiner Jugend von den alten Gebäuden seiner Heimatstadt beeindruckt. Als er 20 Jahre alt wurde, hatte er eine Idee. Er wollte alle diese historischen Architekturen mit Muschelschalen nachbauen. Seitdem sammelt Ji das schimmernde Meeresgut als Baumaterialien für seine Kunstwerke.

Es fiel ihm allerdings nicht leicht in den 1970er Jahren gutaussehende Muschelschalen zu finden. Insgesamt drei Jahre zog er von Strand, zum Markt und in die Wohnung seiner Nachbarn um geeignete Muschelschalen verschiedenster Couleur zu finden. Er kaufte sich sogar bei einem lokalen Unternehmen für Muschelbearbeitung einen ganz besonderen „Baustein" für seine Kunstwerke.

Das größte Meisterwerk von Ji ist das Modell des vierstöckigen Gästehauses von Qingdao, das in der Koloniezeit als Residenz des damaligen deutschen Gouverneurs diente. Das Gebäude wurde im Verhältnis 1:100 von den Dächern über den Balkon bis hin zum Fenster originalgetreu nachgebaut. Insgesamt wurden 300.000 Muscheln für das Gästehaus aufgewendet. Alle diese Teile musste er zuerst in kleinere Stückchen zurechtfeilen und dann gemäß dem Konzept zusammenstellen.

„Für die roten Dächer verwende ich Schalen von Jakobsmuscheln und für die hellgraue und hellgrüne Fassade Schalen von Abalonen", erklärte Ji. Bis jetzt hat Ji bereit acht historische Gebäude in Miniaturform fertiggestellt. Nun arbeitet er gerade an dem Hauptsitz des damaligen deutschen Polizeiamts in der Hubei-Straße Nummer 29, dem jetzigen Bürogebäude der städtischen Polizei Qingdaos.

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