Die Tsinghua-Universität und Peking-Universität haben am Dienstag angekündigt, Elite-Mathematik Klassen für hochbegabte Schüler, aus den Oberstufen der Mittelschulen, zu eröffnen. Beide gelten als die renommiertesten chinesischen Universitäten.

Nach eigenen Angaben werde die Peking-Universität in diesem Jahr insgesamt 30 Elftklässler entsprechend ihrer Leistungen auswählen. Die Tsinghua-Universität wählt 15 Schüler aus der elften und zwölften Klasse aus.

Es heißt, bei der Auswahl der Schüler stützen sich die Universitäten auf folgende Punkte: natürliche Begabung für die Mathematik, die Fähigkeit umfassend und schnell zu lernen und Sachverhalten zu verstehen und psychologische Tests.

Trotz der Tests zur Einschreibung in die Elite-Matheklassen müssten die Kandidatinnen und Kandidaten nach wie vor an der Hochschulaufnahmeprüfung (GaoKao) teilnehmen. Für eine Immatrikulation an der Tsinghua- oder Peking-Universität benötigen die Elite-Schüler exzellente Prüfungsnoten, über dem Immatrikulationsniveau für erstklassige Universitäten.

Sun Zhaojun, stellvertretender Parteisekretär des Mathematik-Instituts der Peking-Universität, sagte, die meisten weltbekannten Mathematiker erzielten ihre Errungenschaften überwiegend im Alter zwischen 18 und 40. So erhoffe sich die Peking-Universität von den Elite-Klassen chinesischen Nachwuchs in der Mathematik. Schließlich gelte Mathematik als Grundlage für zahlreiche Forschungsbereiche, so Sun Zhaojun.

Diese Ansicht teilt auch Zou Wenming, Dekan der mathematischen Fakultät an der Tsinghua-Universität:

„Leistungsstarke Schüler zeigen ihr Talent und ihre Leidenschaft bereits im frühen Alter. Internationale Mathematiker werden zur Teilnahme an den Elite-Klassen eingeladen, um die Schülerinnen und Schüler zu ermutigen, ihr Potential voll zu entfalten".

Mathematische Bildung wird seit jeher groß geschrieben in China. Es gibt einen chinesischen Spruch: „Beherrscht man die Mathematik, Physik und Chemie, dann wird man überall in der Welt furchtlos sein." Auch wenn dieser Spruch schon etwas angestaubt ist und aus den 1980ern stammt, sind viele Chinesen dennoch von der Wichtigkeit der sogenannten „harten" Wissenschaften und der Technik überzeugt.