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So verändert sich das Leben in den Beijinger Hutongs
  2018-04-26 14:11:59  CRI

Die breiten Straßen und schwindelerregenden Hochhäuser zeigen, wie modern Beijing ist. Doch das wahre Leben spielt sich in den kleinen Gassen, in den Hutongs der Stadt ab. Die 452 Meter lange Dong'anfu Gasse wurde in der Ming-Dynastie (1368-1644) gebaut. Um eine angenehme Wohnsituation für die Anwohner der historischen Straße zu gewährleisten, hat die Regierung des Bezirks Xicheng viele neue Maßnahmen in die Wege geleitet. So erzählt Liu Junliang, der Vizedirektor des Verwaltungsbüros für dieses Straßenviertel:

„Nehmen wir die illegal vermieteten Keller als Beispiel: Allein in diesem Jahr haben wir bereits dreimal Räumungsaktionen gegen illegale Mieter in den Kellern durchgeführt. Es gibt viele Sicherheitsprobleme bei der illegalen Vermietung der Keller. Die Wohnbedingungen sind sehr schlecht und es stört die anderen Anwohner in ihrem Alltagsleben."

Die Wohnungen in Hutongs liegen meistens in der Nähe von großen Straßen. Es besteht ein höheres Risiko für Diebstahl und Einbruch als in anderen Wohnvierteln. Die Bezirkspolizei setzt deswegen viel Energie ein, um die Sicherheit der Anwohner zu garantieren. Die Polizistin Qu Limeng ist für den Diebstahlschutz in diesem Bezirk verantwortlich:

„Die Arbeit der Polizisten auf Basisebene ist anstrengend. Aber niemand beklagt sich wegen der schweren Arbeit. Wenn wir Fälle bearbeiten, dann sind Überstunden und Nachtschichten an der Tagesordnung. Die Polizisten müssen pflichtbewusst sein und einen hohen Anspruch an jeden neuen Fall setzen."

(Sachbearbeiterin des Dong'anfu Hutongs)

Jeder Hutong in Beijing hat einen Sachbearbeiter, der den Anwohnern bei Fragen oder administrativen Problemen zur Seite steht. Liu Meina ist die zuständige Ansprechpartnerin für den Dong'anfu Hutong. Dort wohnt eine 73-jährige Frau. Sie ist amerikanische Staatsbürgerin mit chinesischen Wurzeln. Weil sie nicht wusste, ob sie einen Seniorenausweis beantragen darf, hat sie den Behördengang lange vor sich hergeschoben. Nachdem Liu von den Sorgen der alten Dame erfuhr, konnte sie ihr bei der Beantragung des Ausweises helfen. Liu sagt:

„Wir haben einen Dokumentenlieferservice für Senioren in den Hutongs. Wir helfen bei der Beantragung von Seniorenausweisen, Sozialversicherungskarten und vielen anderen Papieren. Die Senioren brauchen nicht mehr selbst zu den unterschiedlichen Ämtern zu gehen, um die Ausweise zu bekommen. Unter dem Motto „Vereinfachung des Lebens durch Big Data" setzen wir Datenbanken in unserer Arbeit ein. Wenn jemand im Hutong 60 Jahre alt wird, wird der Sachbearbeiter für diesen Bezirk darüber informiert. Dann tritt er mit der Person in Kontakt und hilft bei eventuellen Fragen."

Der 74-jährige Yang Yong'an wohnt seit 1978 im Dong'anfu Hutong. Er und 23 weitere Familien wohnen gemeinsam in einem Wohnhof. Yang sagt, das Leben im Hutong sei immer angenehmer geworden. Als die Leitungen blockiert waren, kamen innerhalb weniger Stunden die Kanalarbeiter. Und als die Straßenbeleuchtung kaputt war, kamen die Arbeiter sogar nach Mitternacht, um die Laternen zu reparieren. Er hat die Veränderungen selbst miterlebt, sagt er, und fügt hinzu:

„Unser Leben hat sich sehr verändert und ich bin darüber sehr begeistert. Die führenden Politiker, wie Staatspräsident Xi Jinping, haben immer dafür gesorgt, dass sich das Leben der Bevölkerung verbessert. Wir haben das selbst erlebt und sind sehr dankbar und zufrieden mit dem Leben hier."

Übersetzt von Gao Mengyu

Gesprochen von Yu Yue

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