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Deutscher Botschafter über Zusammenarbeit mit China
  2019-05-20 14:45:32  cri

Am Tag der offenen Tür 2019 in der deutschen Botschaft Beijing wurde zum 25-jährigen Jubiläum der Städtepartnerschaft mit Beijing die deutsche Hauptstadt in den Fokus gerückt. Unter dem Motto „Echt Berlin" holte die deutsche Botschaft gemeinsam mit zahlreichen renommierten Partnern für einen Tag die besondere Atmosphäre des Berliner Sommers nach Beijing. Tausende Beijinger und ihre deutschen Freunde nahmen an spannenden Aktivitäten teil, erhielten zahlreiche Informationen über das Reisen, Studieren und Leben in Berlin und konnten Streetfood genießen. Während der deutsche Botschafter in China, Dr. Clemens von Goetze, an die freundschaftlichen Beziehungen zwischen den beiden Städten im Laufe der Jahre erinnerte, stellte er auch seine eigenen Erwartungen an die zukünftige Zusammenarbeit der beiden Länder vor.

"Vor 25 Jahren hat Berlin seine Städtepartnerschaft mit Peking abgeschlossen und damit die beiden Hauptstädte unserer beiden Länder zusammengeführt und damit sicherlich auch einen wichtigen Schritt für die Beziehungen der Länder insgesamt getan. Und das zeigt eben auch, dass wir unsere bilateralen Beziehungen insgesamt zwischen den beiden Ländern in den letzten 40 Jahren nicht nur auf der politischen Ebene und nicht nur im Wirtschaftsaustausch, sondern in der großen Breite entwickelt haben. Ich glaube, wir wollen das gerne hier exemplarisch am Fall Berlin zeigen. Wir arbeiten in ganz vielen Feldern zusammen. Die Provinzen und Bundesländer arbeiten zusammen, viele Städte an sehr konkreten Problemen, nicht nur der großen Politik, sondern auch des täglichen Lebens der Menschen. Das ist eine gute Basis dafür, dass wir insgesamt auch die zwischenstaatlichen Beziehungen weiterentwickeln.

Dr. Clemens von Goetze sagte, China sei heute Deutschlands wichtigster Handelspartner.

„Unser Wirtschaftsaustausch hat eine enorme Bedeutung erreicht. Deutschland hat seine wirtschaftlichen Beziehungen mit China in den letzten 40 Jahren kontinuierlich und erstaunlich, zu einer erstaunlichen Höhe, ausbauen können. China ist heute unser mit weitem Abstand wichtigster Handelspartner. Wir haben fast 200 Milliarden Euro Handelsaustausch im letzten Jahr gehabt. Wir haben über 5.000 deutsche Unternehmen und mehr als eine Million chinesische Arbeitnehmer werden von ihnen beschäftigt."

Der Botschafter wies darauf hin, dass die Zusammenarbeit zwischen China und Deutschland, sowie zwischen China und Europa, gerade in Zeiten weltwirtschaftlicher Unsicherheiten hohe Bedeutung habe.

„Deswegen sollten die Europäische Union und China auch eng zusammenarbeiten und hart daran arbeiten, dass wir mit der Reform der Welthandelsorganisation, WTO, vorankommen. Und es wäre auch ganz wichtig, wenn wir tatsächlich bis Ende 2020 – wie es die Europäische Union und China jetzt auf ihrem letzten Gipfel vor kurzem ins Auge gefasst haben – tatsächlich das EU-China-Investitionsabkommen unter Dach und Fach bringen können."

Deutschland wird nach Ansicht von Dr. Clemens von Goetze die Zusammenarbeit mit China im Hightech-Bereich ausbauen.

„China hat große Fortschritte im wirtschaftlichen Bereich gemacht und auch enorme Fortschritte im technologischen Bereich. Auch da haben wir die Zusammenarbeit sehr intensiviert. Wir haben einen intensiven Austausch zum Beispiel zu den Themen intelligente Produktion, Industrie 4.0 oder auch vernetztes und automatisiertes Fahren. Also, ich würde damit auch die Frage nach der Zukunft der deutschen Investitionen hier beantworten. Man kann sehr grob sagen, dass die deutschen Investitionen vor 40 Jahren begonnen haben, mit deutscher Technologie, die verbunden wurde mit günstigen Arbeitsbedingungen in China, insbesondere mit günstigen Lohnkosten. Und das verändert sich total. Mittlerweile gibt es eben eine enge Zusammenarbeit auch in hochtechnologischen Bereichen. Es gibt eine Kooperationsmöglichkeit im Bereich intelligenter Fertigung und auch bei Industrie 4.0. Und die hohen Fortschritte, die chinesische Unternehmen auch im Software- und IT-Bereich gemacht haben, bei der Digitalisierung, schaffen da natürlich auch noch einmal neue Kooperationschancen."

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