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CRI-Kommentar:Großbritannien profitiert sehr vom gefestigten RMB-Offshore-Zentrum
  2019-02-20 16:10:41  cri

Seit Mitte 2018 gab es häufig auf dem internationalen Kapitalmarkt Äußerungen über eine Abschwächung der chinesischen Landeswährung RMB. Hintergrund waren der größere Druck für das Wachstum der chinesischen Wirtschaft sowie die Instabilität der chinesisch-amerikanischen Handelsbeziehungen. Allerdings hat Großbritannien als eine traditionelle Finanzmacht mit einer positiven Bewertung der Perspektive des RMB stark davon profitiert. Laut der Webseite der „Financial Times" übertraf Ende des vergangenen Jahres das RMB-Handelsvolumen in London das Handelsvolumen von Pfund zu Euro. Statistiken der Bank of England zufolge machte im Oktober 2018 das tägliche durchschnittliche RMB-Handelsvolumen 73 Milliarden US-Dollar (64,4 Mrd. Euro) aus. Dies verkörpert Großbritanniens Position als das weltweit größte RMB-Handelszentrum außerhalb der Volksrepublik.

Es ist nicht merkwürdig, dass der RMB-Handel in Großbritannien beliebt ist. 2014 hatte die britische Regierung die ersten RMB-Staatsanleihen in Höhe von drei Milliarden Yuan RMB mit einer Frist von drei Jahren emittiert. Das waren die ersten von einem westlichen Staat emittierten RMB-Staatsanleihen und auch die größten RMB-Anleihen weltweit, die außerhalb der Volksrepublik ausgegeben wurden. Diese Anleihen sind bei ausländischen Investoren sehr beliebt. Mit der stabilen Öffnung des chinesischen Kapitalmarkts nach außen haben China und Großbritannien beschlossen, den Handelsmechanismus zwischen den Wertpapierbörsen in Shanghai und London zu etablieren. In diesem Sinne können an der Börse notierte Firmen in Shanghai und London, die gewissen Vorbedingungen entsprechen, Handel auf dem Kapitalmarkt der anderen Seite führen. Damit können die Handelsverbindungen der Wertpapierbörsen beider Seiten kontinuierlich vertieft werden. Schätzungsweise wird der Mechanismus innerhalb des laufenden Jahres in Gang gesetzt. Dies wird zweifellos die chinesisch-britische Finanzkooperation ausbauen und den Internationalisierungsprozess der chinesischen Landeswährung vorantreiben.

Mittlerweile herrscht in Großbritannien die Besorgnis, ob London seine Position des weltweit größten RMB-Offshore-Handelszentrums bleiben kann. Ohne ein sorgfältiges Brexit-Programm, oder sogar mit einem No-Deal-Brexit, könnten die britischen Finanzinstitutionen vor schweren Herausforderungen und Risiken stehen. Die niederländische Finanzaufsichtsbehörde AFM prognostiziert, dass nach dem Brexit zirka 30 bis 40 Prozent der in Großbritannien niedergelassenen europäischen Finanzinstitutionen ihren Sitz in die Niederlande verlegen werden. Die Niederlande könnten zum europäischen Finanzhandelszentrum werden. In diesem Fall lassen sich die Auswirkungen des Brexit auf Londons Position als internationales Finanzzentrum nicht übersehen.

Es ist wichtig in der neuen Runde der Reform und Öffnung Chinas, den Finanzmarkt zu öffnen und die Internationalisierung des RMB zu beschleunigen. Als ein führendes RMB-Offshore-Handelszentrum soll London der Zeitströmung entsprechend die Chancen ergreifen. Es ist zu erwarten, dass dank der Unterstützung der umfassenden Staatskräfte und enormen Devisenreserven die RMB-Wertstabilität sich ständig verstärken wird. Die Internationalisierung der chinesischen Landeswährung hat eine breite Perspektive und einen enormen Raum. Die RMB-Offshore-Märkte gelten als der vorderste Inkubator der chinesischen Finanzinnovation. Sie dienen einer Förderung der RMB-Internationalisierung und sind auch eine wichtige Gewährleistung zur erfolgreichen Umsetzung der Seidenstraßen-Initiative. Im praktischen und langfristigen Sinne stellen sie gemeinsame historische Chancen für China und die kooperierenden Länder dar.

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