Beijing

Die veranschlagte Defizitrate Chinas 2019 sei proaktiv und angemessen. Dies sagte der chinesische Finanzminister Liu Kun am Donnerstag in Beijing.

Der Umfang der Defizite Chinas habe in den vergangenen Jahren stets zugenommen, erklärte Liu. Das Defizit dieses Jahres sei im Vergleich zum Vorjahr um 380 Milliarden Yuan RMB (50,1 Mrd. Euro) gestiegen. Doch liege die Defizitrate immer noch unter der internationalen geltenden Grenzlinie von drei Prozent. Im Vergleich zu den anderen Volkswirtschaften sei die Defizitrate Chinas noch nicht so hoch. Bei der Veranschlagung seien die Faktoren wie Finanzeinkommen und -ausgaben sowie spezielle Anleihen berücksichtigt worden. Dies biete auch der künftigen Makrokontrolle politischen Spielraum an, so der Finanzminister.

Am gleichen Tag sagte Liu in Beijing, dass die chinesische Regierung den Lokalregierungen keine neuen latenten Schulden erlauben werde.

Einer anderen Meldung zufolge sei die Zahl der armen Menschen Chinas von 98,99 Millionen im Jahr 2012 auf 16,6 Millionen im Jahr 2018 gesenkt worden, erklärte Liu Yongfu, Direktor des Arbeitsbüros für die Armenhilfe und Erschließung beim chinesischen Staatsrat. Seit der Durchführung der präzisen Armenhilfe vor sechs Jahren seien über 80 Millionen Menschen aus der Armut befreit worden. Im laufenden Jahr werde sich das Land weiter bemühen, um die Zahl der Armen um mehr als zehn Millionen zu reduzieren, sagte Liu weiter.