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Kommentar: USA sollen Chinas Anliegen im Handelsstreit berücksichtigen
  2019-05-11 20:05:31  CRI

Die elfte Runde der Handelskonsultationen zwischen China und den USA wurde am Freitag in Washington abgeschlossen. Der stellvertretende chinesische Ministerpräsident Liu He bezeichnete die Gespräche als offen und konstruktiv.

Vor dem Beginn der Konsultationen hatte Washington angekündigt, die US-Zölle auf chinesische Warenimporte im Volumen von 200 Milliarden US-Dollar von zehn Prozent auf 25 Prozent zu erhöhen. Unmittelbar danach erklärte China, die Volksrepublik würde eventuell zu Gegenmaßnahmen gezwungen.

Die Handelskonsultationen zwischen beiden Staaten haben bereits im Februar des vergangenen Jahres begonnen. Nach langem Tauziehen fürchtet die Öffentlichkeit nun, dass die Gespräche platzen könnten. Trotz des großen Drucks ist die chinesische Delegation in die USA gereist, was das große Verantwortungsbewusstsein und die große Aufrichtigkeit der Volksrepublik zeigt, die das Problem lösen will.

Während der Konsultationen warfen die USA China jedoch vor, von seinem Standpunkt zurückgetreten zu sein und seine Zusagen nicht einzuhalten.

Bei Handelsgesprächen sollten die Anliegen und Interessen der jeweils anderen Seite berücksichtigt werden, aber die USA verschlossen die Augen vor Chinas Kerninteresse – alle zusätzlich erhobenen US-Zölle aufzuheben – und redeten nur über ihre eigenen Anliegen. Diese Vorgehensweise der USA läuft dem Verhandlungsprinzip von gegenseitigem Respekt und Gleichberechtigung zuwider. Sie ist außerdem dafür verantwortlich, dass bei der jüngsten Gesprächsrunde erneut keine substanziellen Fortschritte erzielt werden konnten.

Weitere Streitpunkte bestehen in den Bereichen Einkauf und bei der Formulierung eines Abkommens. So forderte Washington Beijing beispielsweise widerholt auf, den Import aus den USA zu erhöhen und sogar ein konkretes Handelsvolumen zuzusagen, während sich Beijing gegen „gezwungenen Kauf und Verkauf" aussprach. Auch bei der Formulierung des Abkommens dürfe die Souveränität und Würde des Staates nicht geschädigt werden, hieß es von chinesischer Seite.

Trotz aller Differenzen waren sich beide Staaten einig, die Gespräche in Beijing erneut fortzusetzen. Dies zeigt den starken Willen beider Seiten, die Problematik durch Verhandlungen zu lösen. Denn von einer Wirtschafts- und Handelszusammenarbeit können Washington und Beijing stark profitieren.

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