Die Beliebtheit chinesischer Filme sinkt ebenfalls. 2018 betrug im genannten Zeitraum der Anteil einheimischer Filme am Gesamteinspielergebnis noch 63 Prozent, 2019 nur noch 54,8 Prozent.
2018 wurden in China 122 ausländische Filme gezeigt. Darüber hinaus koproduzierte China 47 Filme mit zwölf anderen Ländern.
Yu Dong, Chairman und CEO der Bona Film Group, ist über diese Entwicklung besorgt. Er sagt, dass chinesische Filmemacher härter daran arbeiten sollten, neue Filmgenres zu entwickeln und die Qualität ihres Geschichtenerzählens zu erhöhen, um das Publikum zurück ins Kino zu locken. „Als ich 2001 anfing, im Filmsektor zu arbeiten, lagen die jährlichen Einspielergebnisse Chinas bei weniger als 900 Millionen Yuan (116 Mio. Euro). Im Jahr 2018 stieg die Zahl auf 60,9 Milliarden Yuan (7,9 Mrd. Euro). Wir sollten diese (frühere) Dynamik beibehalten, obwohl 2019 nach einem schwierigen Jahr aussieht."
Ren Zhonglun, Chairman der Shanghai Film Group, sagt, dass die Verlangsamung auch zu einem Wendepunkt werden könnte, um eine bessere Zukunft für die lokale Filmindustrie aufzubauen. „Die Verlangsamung wird uns mehr darüber nachdenken lassen, wie wir den eigenen Stil und die eigene Anziehungskraft des chinesischen Kinos gestalten können, anstatt uns zu beeilen, um die Vereinigten Staaten einzuholen." Ren betont: „In Filmen geht es immer um Menschen und ihre Geschichten. Ich glaube, dass ein guter Film, egal in welches Genre er fällt, zum Nachdenken anregend und künstlerisch kreativ sein sollte."