London

Die britische Regierung hat am Mittwochabend einen Notfallplan unter dem Namen „Operation Yellowhammer" für den Fall eines Austritts aus der Europäischen Union ohne Abkommen bekanntgegeben. Die Dokumente warnen davor, ein No-Deal-Brexit könnte möglicherweise zu landesweiten Unruhen, Preisanstieg der Lebensmittel und Treibstoffe und zur Engpässen bei der medizinischen Versorgung führen.

Demnach könnten wegen Zollkontrollen am Ärmelkanal tagelange Wartezeiten für Lastwagen entstehen. Es könnte bis zu sechs Monaten dauern, bis sich die Lage wieder beruhigt. Dies führe womöglich zu Lieferengpässen bei Medikamenten.

Staatssekretär Michael Gove, der im Kabinett von Premierminister Boris Johnson für die No-Deal-Brexit-Planungen zuständig ist, betonte am Mittwoch, das Papier sei lediglich ein Szenario für den schlimmsten Fall und keine Vorhersage der wahrscheinlichen Entwicklung. Die britische Regierung werde Maßnahmen ergreifen, um einen möglichst stabilen EU-Ausstieg Großbritanniens ohne Abkommen zu gewährleisten.