„The Atlantic“: Bruch mit China unter Trump-Regierung führt zu verheerenden Folgen

2020-03-30 16:12:39

Auf der Webseite der US-Zeitschrift „The Atlantic“ wurde am 28. März ein Artikel mit dem Titel „Bruch mit China unter Trump-Regierung führt zu verheerenden Folgen“ veröffentlicht:

Einige wenige US-Politiker und Kommentatoren behaupten, dass aus der Coronavirus-Pandemie die Lehre zu ziehen sei, dass die USA sich von China abkuppeln müssten.

Solche Äußerungen sind absolut fehlerhaft. Die Lehre der Pandemie liegt nicht darin, dass die USA ihre Zusammenarbeit mit China einstellen sollten, sondern darin, die bilaterale Kooperation bei der öffentlichen Gesundheit, die von der Trump-Regierung zerstört worden ist, wieder zu etablieren. Die US-chinesische Kooperation bei der Bewältigung der Pandemie ist keine Illusion des Globalismus. Historisch betrachtet ist sie äußerst effektiv.

Als Südchina Ende 2002 von der SARS-Epidemie heimgesucht wurde, spielte die Bush-Regierung bei Beijings Epidemiebekämpfung eine ausschlaggebende Rolle.

Nach dem Ausbruch der Grippe H1N1 2009 haben Gesundheitsbehörden Chinas und der USA Informationen und Technologien geteilt, um eine landesweite Überwachung der H1N1-Virus-Verbreitung sowie Entwicklung der Impfstoffe zu fördern. Während der 2. Amtsperiode von Barack Obama haben China und die USA ihre Gesundheitskooperation in andere Gebiete weltweit ausgebaut. 2016 während des letzten China-Besuches von Obama zeigten sich beide Regierungen einig, gemeinsam den Bau des Hauptquartiers des Krankheitskontroll- und Präventionszentrums der Afrikanischen Union (AU) zu finanzieren, mit dem Ziel, dass Afrika besser gegen Epidemien ankämpfen kann.

Meldungen von „The Washington Post“ zufolge hat die Trump-Regierung 2018 die von Obama nach der Ebola-Krise ins Leben gerufene globale Anti-Epidemie-Kampagne „stark geschwächt“. Angesichts der COVID-19-Pandemie hat Donald Trump vorgeschlagen, die US-Finanzierungen für die Weltgesundheitsorganisation (WHO) zu halbieren.

Dies hat sich stark auf das Vorgehen der US-Gesundheitsbehörden in China ausgewirkt. Seit dem Amtsantritt von Donald Trump haben die Centers for Disease Control and Prevention (CDC) und National Institutes ofHealth (NIH) ihre Mitarbeiter in Beijing reduziert. Die amerikanische National Science Foundation hat ihre Vertretung in China geschlossen. Diese harte Abkoppelung bei der öffentlichen Gesundheit hat bestimmt das rechtzeitige Vorgehen der US-Regierung gegen die COVID-19-Pandemie verhindert.

Das neuartige Coronavirus hat zwei Tatsachen gewaltsam klargestellt, die mit der Weltanschauung von Donald Trump im Widerspruch sind. Erstens, in einer Welt gegenseitigen Austausches könne eine gobale Zusammenarbeit US-Bürger besser schützen. Das Virus, das Wuhan geplagt hat, sucht zurzeit New York heim. Eine Vertiefung der Zusammenarbeit wäre die logische und effektive Reaktion auf diese schwere Bedrohung. Die zweite Tatsache ist, dass sich das Gleichgewicht von Erkenntnissen und Kräften in der globalisierten Welt bereits verändert hat. Die USA waren Chinas Lehrer beim Ausbruch der SARS-Epidemie 2003. Jetzt sollten US-Wissenschaftler und Ärzte dringend zur Kenntnis nehmen, wie ihre chinesischen Kollegen in Wuhan das neuartige Coronavirus besiegt haben. So wie amerikanische Fabriken das Arsenal der Demokratie im Zweiten Weltkrieg waren, könnte man heute im Angesicht der COVID-19-Pandemie chinesische Fabriken als das Arsenal der globalen öffentlichen Gesundheit bezeichnen.


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