Renovierung verändert das Antlitz des alten Beijings

2019-09-30 14:50:24

Die Renovierung des alten Stadtzentrums von Beijing hat nach Angaben der Stadtregierung sowohl zu besseren Lebensbedingungen der Bewohner als auch zum Denkmalschutz beigetragen.

Im östlichen Teil von Qianmen, einem Straßenviertel, das sich auf der südlichen Seite des Tiananmen-Platzes befindet, wurden beispielsweise die Probleme hinsichtlich der Überbevölkerung und schlechten Infrastruktur gelöst. Das neue Umfeld des Straßenviertels zählt nunmehr zu den besten Beispielen für die Renovierungsanstrengungen der Stadtregierung.

Dennoch erfordere das Straßenviertel immer noch weitere Sanierungen für seine alten Hutongs (Gassen). Hinzu kommen müsse ein steigender Anteil von Geschäftstätigkeiten, die für eine echte Wiederbelebung der Hutongs sorgen, sagte Li Jun, Generalmanager der Tianjie-Group, die sich auf die Renovierung alter Stadtteile spezialisiert hat.

Das Straßenviertel Qianmen existiert seit sechs Jahrhunderten und beherbergt somit reichhaltige historische und kulturelle Hinterlassenschaften.

Im 50 Hektar großen östlichen Teil des Straßenviertels sah man vor der Sanierung eine Miniatur der alten Beijing. Zu deren unverkennbaren Merkmalen gehören unter anderem schmale Gassen, gefährdete Gebäude, veraltete Einrichtungen mit schlechter Wasser- und Stromversorgung sowie eine dichte Besiedlung.

„Viele junge Leute und vergleichsweise wohlhabende Familien sind damals aus dem Straßenviertel geflohen“, sagte Li.

„An Regentagen gab es damals in den Hutongs überall Wassergruben. Und die schmalen Gassen waren mit Kohlehütten und alten Fahrrädern vollgestopft “, sagte Sun Zhenxi, ein Bewohner des Straßenviertels.

Nach Angaben von Li begann die Renovierungsarbeit im Jahr 2014. Er verwies dabei auf die 1.100 Meter lange Xidamochang-Straße. Zum Auftakt des Projekts hat man landesweit bekannte Architekten eingeladen, um die Gebäude instand zu halten und alte Wohnhöfe neu zu gestalten.

Der Sanlihe-Fluss wurde während der Ming-Dynastie (1368-1644) angelegt und im Verlauf der darauffolgenden Qing-Dynastie(1644-1911) als Müllhalde verwendet und ist dadurch allmählich verschwunden. Im Rahmen des Sanierungsprojekts konnte der Fluss neu ausgebaggert und renoviert werden. Daraus ist mittlerweile ein ökologischer Park entstanden.

Auch die siebenzehn Gassen in der Nachbarschaft wurden erfolgreich saniert und mit unterirdischen Anlagen für Wasser-und Stromversorgung ausgestattet, so Li weiter.

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