Chinas Nationalbibliothek startet Projekt zur Dokumentation von Chinas Kampf gegen COVID-19

2020-04-27 13:29:31

Im Rahmen des Projektes wurde eine landesweite Kampagne in der Öffentlichkeit gestartet, um verschiedene Materialien von historischem Wert oder besonderer Bedeutung zu sammeln bzw. zu retten. Persönliche Geschichten aus allen Bereichen der Gesellschaft sollten wahrheitsgetreu festgehalten und die landesweiten Bemühungen zur Epidemieprävention und -bekämpfung widergespiegelt werden, hieß es weiter.

Das Projekt widmet sich der Dokumentation von den Auswirkungen der Krankheit auf das Leben, die Mentalität und die sozialen Beziehungen der Menschen. Zudem werden die Veränderungen in der Technologieanwendung und der öffentlichen Verwaltung aufgezeichnet, wie die digitale Lebensweise, die Fernarbeit und dem Online-Lernen, so die Bibliothek.

Die bisher immer noch geschlossene Bibliothek will durch öffentliche Spenden, Austausch und Ankäufe eine Vielzahl von Objekten und Dokumenten sammeln wie Bücher, Artikel, Bilder, Briefe, Medienberichte, Kunstwerke und multimediale Ressourcen.

Interviews mit Personen, die an der Bekämpfung der Pandemie teilgenommen und die schwere Zeit miterlebt haben, werden ebenfalls in das Projekt einbezogen.

Liao Yongxia, stellvertretende Direktorin für geschäftliche Verwaltung der Bibliothek, teilte mit, man habe bereits zahlreiche digitale Inhalte gesammelt, die von 40 Bloggern auf Chinas Social-Media-Plattform Sina Weibo stammen.

Ein größter Teil des Inhalts sind die Tagebücher, die während der beispiellosen Krise von medizinischem Personal, Patienten, Reportern, Lieferanten, Gemeindearbeitern und Regierungsbeamten in Sina Weibo veröffentlicht wurden.

Nach Angaben der Bibliothek soll bis Ende dieses Jahres das erste Archivierungssystem entwickelt werden. Aber es wird noch drei bis fünf Jahre dauern, um das Projekt zu vollenden. Viele Interviews werden erst nach der Pandemie durchgeführt, wobei eingehendere Berichte und digitale Inhalte hinzugefügt werden müssen.

Die Sammlungen und das Projekt seien von großer Bedeutung, da sie nicht nur das wertvolle kollektive Gedächtnis bewahren, sondern auch die tiefgehenden Auswirkungen der Epidemie auf die Entwicklung des öffentlichen Gesundheitswesens, der Wirtschaft, der Kultur und der Technologie zeigen, sagte der Projektleiter der Nationalen Bibliothek.

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