TV-Serie „Jetzt Neu: Die Verbotene Stadt" will junge Zuschauer ansprechen

2018-11-22 15:32:49

Kurz vor ihrem 600-jährigen Geburtstag soll Chinas Sehenswürdigkeit Nummer eins, das Palastmuseum, auch bekannt als die Verbotene Stadt, für jüngere Leute attraktiver werden. Das soll eine neue TV-Serie im Stil einer Reality-Show schaffen, die seit Oktober auf der Streaming-Plattform iqiyi zu sehen ist. Der Titel: „上新了故宮", also grob übersetzt: „Jetzt Neu: Die Verbotene Stadt". Darin werden chinesische Celebrities von Museums-Experten durch die weniger bekannten Teile des Palastes geführt. In Episode eins folgen die Zuschauer der Hongkonger Schauspielerin Ada Choi und dem Schauspieler Deng Lun durch das Programm. Sie selbst, so scheint es, sind ganz erstaunt ob der vielen Dinge, die es im Palast zu entdecken gibt. Sie besichtigen zum Beispiel die Restaurationswerkstatt und die Experten für alte Textilien, schauen hier in ein Mikroskop und dort hinter verschlossene Türen und zeigen sich stets interessiert und ehrfürchtig.

In „Jetzt Neu: Die Verbotene Stadt" führen Promis und eine Katze durch den Palast.

Für Auflockerung sorgt die Palastkatze Lu Ban, die als animierte und sprechende Cartoonfigur immer wieder auftaucht. Typisch für asiatisches Fernsehen werden auch immer wieder lustige kleine Symbole eingeblendet, etwa Tränen, Sterne, Blitze oder Fragezeichen.

Bei der Machart wird außerdem auf Spannung gesetzt, mysteriöse Musik unterlegt das Geschehen und das Geräusch einer Klapperschlange ist fast in jeder Szene zu hören.

Ada Choi und Deng Lun auf Entdeckungstour

Auf einer Pressekonferenz im Oktober sagten Vertreter des Ministeriums für Kultur und Tourismus, man hoffe, dass das neue Format den Zuschauern einen neuen Blick auf die Verbotene Stadt präsentieren werde und diese dadurch besonders für eine jüngere Zielgruppe attraktiver werde.

Und, wie findet diese junge Zielgruppe die Sendung? Auf der Bewertungsplattform Douban hat die Serie eine durchschnittliche Bewertung von 8,3 von 10 Punkten. Viele Kommentare sind positiv. „Die Katze Lu Ban ist super süß", steht da zum Beispiel. Auch wenn die leicht kitschige Herangehensweise nicht jedermanns Sache ist, können sich die Meisten darauf einigen, dass jeder Versuch, die jungen Zuschauer über Chinas wohl bedeutendstes Monument aufzuklären, besser ist, als es nicht zu tun.

So schreibt ein Kommentator: „Es ist sehr schwer, junge Menschen dazu zu bringen, die Kultur der Verbotenen Stadt zu schätzen – und diese Serie macht das gut! Ich freue mich darauf, dass diese Show besser und besser wird."

Johanna Wolff

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